Schreibideen für die Aktion Zeitkapsel

Vor einigen Wochen habe ich angefangen, euch aufzufordern so eine Art Tagebuch zu schreiben, oder Gedanken aus dieser Coronazeit, die wir konservieren mit einer Zeitkapsel, die erst 150 Jahre nach ende der Epidemie geöffnet werden soll. Es soll um Gedanken gehen, die unsere Zeit beschreiben. Aber was schreibt man eigentlich zu so einem Anlass? Und das ist einerseits euch überlassen, andererseits sitzt man dann da und weiß gar nicht was man schreiben soll. Aber was für Historiker der Zukunft vielleicht interessant sein kann ist, wie sieht der Alltag aus? Wie funktioniert die Welt in so einer Pandemie? Was tut ihr? Und warum. Viele Gedanken und Ideen laufen gerade durch die Welt. Sie brodelt ja derzeit geradezu. Ihr könntet aufschreiben, was ihr dazu denkt. Was ist eure Meinung, und warum? Oder aber ihr habt plötzlich unglaublich vielmehr Arbeit, oder gar keine mehr. Was vermisst ihr? Was träumt ihr für die Zukunft? Seid ihr einsam? Oder steckt ihr mit eurer Familie in einer kleinen Wohnung? Habt ihr aus Langeweile vielleicht ein neues Hobby entdeckt? Oder seid ihr einfach total pleite und wisst gar nicht wie es weiter gehen soll?

Pergament mit der Aufschrift "Unsere Leben und unser Alltag sind wichtig"

Die Idee ist und viele haben gefragt warum, das ganz zu vergraben. Der Grund dafür ist, dass eure Gedanken irreversibel verborgen werden sollen. 150 Jahre lang. Es kam zum Beispiel die Idee, wir könnten ja ein Buch machen, und das archivieren lassen. Aber das würde an der Idee vorbeigehen. Diese soll nämlich jedem ermöglichen frei zu schreiben, und dabei wirklich zu 100 % sicher zu sein, dass diese Gedanken erst gelesen werden, wenn wir schon lange nicht mehr da sind. Ganz einfach, damit sich niemand für eine Äußerung, oder einen Gedanken, der sich im Nachhinein vielleicht als falsch herausstellt, schämen muss. Damit jeder in den selbstgeschriebenen Texten ganz ungehindert sein darf, wie er*sie ist. Oder auch sagen kann was er*sie will. Oder auch über Ängste zu reden fällt manchmal leichter, wenn man weiß die Informationen werden vertraulich behandelt. Da sind wir alle ja ganz unterschiedlich. Und es soll genau auch darum gehen diese Unterschiedlichkeiten zu konservieren, ohne das jemand dabei verurteilt wird.

Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn wir es schaffen eine Erinnerungskapsel an diese Zeit zu erschaffen, denn jeder einzelne von uns ist wichtig. Wir sind vielfältig und das ist auch gut so.