Ok, zugegeben, ich habe mich länger nicht um diese Aktion gekümmert. Also worum geht es? Für diejenigen die es nicht mitbekommen haben, ich bitte euch: Schreibt Tagebücher. Soviel oder sowenig ihr wollt und auch was ihr wollt. Hinter diesem Link könnt ihr noch einmal nachsehen worum es geht und warum vor allem aber: wie ihr mitmachen könnt. Die Hauptidee ist, so sehr persönliche Einblicke zu erschaffen für Historiker*innen die 150 Jahre nach dem Ende dieser Zeit, uns erforschen.
Und dafür möchte ich ab und zu ein paar Schreibideen geben. Hinter diesem Link habe ich schon einige gesammelt. Dieses Mal möchte ich euch auf etwas besonderes Hinweisen: Die Zeit geht schneller als wir glauben. Und während wir alle irgendwie gerade diesen Sommer überstanden haben, und es hoffentlich allen weitestgehend gut geht entwickelt sich viel. Wir stecken seit Monaten mittendrin in einer Zeit mit Diskussionen über Quarantäne, oder auch Masken. Dinge, die sich vor einem Jahr keiner von uns hätte vorstellen können. Eure Meinungen und Gefühle dazu sind natürlich wichtig für diese Dokumentation. Aber auch ein anderer Punkt ist mit Zeit verbunden: Unsere Lebenswelt verändert sich schneller als wir es wahrnehmen!

Na kennst du es noch? Ich hatte genau so eines! (Bild: Tomasz Sienicki [CC BY-SA])

Ich weiß was es ist, du weißt was es ist. Aber weiß es auch ein Alien? (Bild: Free Foto)
Meine Schreibidee ist, beschreibt unsere Welt für Außerirdische, die vielen Objekte, die für uns alltäglich sind nicht kennen. Was zum Henker ist, eine kapsel-Kaffeeschiene, oder auch ein Lenkrad im Auto? Und wofür braucht man Wärmflaschen und wie sehen die aus? Auch kleine Zeichnungen können helfen. Einerseits ist es ziemlich amüsant die Welt aus dieser Perspektive zu sehen. Andererseits können wir so subjektive eindrücke über unser Zeitalter Konservieren. Man kann ja auch gerne dazu schreiben, das man Handys nicht ausstehen kann, oder aber dass man Kapsel-Kaffee liebt, obwohl er umweltschädlich ist. Dass man Hip-Hop grauenvoll findet, aber dieser eine Rapper echt cool ist.

Aus dieser Perspektive ist der Henkel gar nicht zu sehen… (Foto: Engin Akyurt)
Eure Eindrücke sind wichtig. Zum einen geben sie ein breiteres Bild auf die Geschichte, wenn es um Objekte geht. Und angenommen wir würden uns alle um eine Kaffeetasse herum versammeln, dann würden wir sie doch alle anders wahrnehmen. Und das nicht zuletzt, weil wir sie von verschiedenen Seiten betrachten. Für denen einen ist der Henkel links, für den andren rechts. Und beides ist richtig. Für den einen ist sie aber auch hübsch und ich finde sie vielleicht altmodisch. All diese Eindrücke gehören zu einem Gesamtkonzept. Und: Wir wissen zusätzlich nicht, ob in 150 Jahren Kaffee noch aus solchen Tassen getrunken wird, selbst wenn ich es den Menschen dieser Zeit wünschen würde, denn es ist ein grandioser Genuss. Das soll heißen: Mit verschiedenen Eindrücken erschafft man einen Einblick in unseren Alltag, der vielseitig ist. Und dieser ist für Historiker, die versuchen unsere Zeit zu verstehen unfassbar wertvoll.
Deswegen meine Schreibidee: Wertschätzt das alltägliche.
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