Es war einer der Moment in meinem Leben, an dem ich am allermeisten Angst hatte. Mein Outing vor ein paar Jahren, öffentlich sagen – das ich Legasthenikerin bin. Tatsächlich ist das bis heute einer meiner meistgelesenen Artikel – und meine Ängste blieben weitestgehend überflüssig. Ihr habt mir die tollsten Leserbriefe aller Zeiten zu diesem Outing geschickt. Und ich kann mich gar nicht oft genug dafür bedanken, denn seit dem habe ich den Mut etwas mehr ich selbst zu sein. Diesen Sommer ist nun ein Buch erschienen, in dem ich meine Lebensgeschichte als Schülerin mit Legasthenie aufgeschrieben habe – und nicht nur ich – insgesamt 30 Lebensgeschichten von Legasteniker*innen wurden hier gesammelt. Meine eigene Geschichte auszuschreiben hat mich dabei ganz schön umgehauen. Es hat mir klargemacht, dass ich immer anders war und sein werde – und einige Geschichten hatte ich lange verdrängt. Die Verganenheit könnt ihr also in diesem Buch nachlesen – was diese Vergangenheit aus meiner Gegenwart macht, dass könnt ihr hier nachlesen – wozu ich ganz klar sagen muss, dass diese Lebensrealität nicht auf andere Legastheniker*innen übertragbar ist, da wir an sehr individuellen Problemen leiden, und das ich trotz allem genau richtig bin wie ich bin, und allen Grund habe mich selbst zu mögen – Wie ihr gleich merken werdet:

Diese Postkarten habt ihr mir danach zum Beispiel geschickt. Sie hängen in meiner Küche, und ich schaue sie jeden Morgen beim Frühstück machen an, und freue mich darüber. Dankeschön
Die Gründe warum ich anders bin, beziehen sich zum einen direkt auf meine körperliche Problematik. Ich werde niemals wirklich lernen, wie man liest und scheirbt, sosehr ich mich auch bemühe. Der Grund dafür ist, dass ich ein Problem mit den Augen habe. Ich sehe bestimmte Sachen einfach nicht. Texte schreibe ich blind, ich schaue auf die Tastatur und nicht auf den Bildschirm. Und ich habe Programme die mir dabei helfen Rechtschreibfehler zu finden – in diesem Text benutze ich diese allerdings nicht. Aber auch, das, was mir durch Programme angezeigt wird, kann ich nicht immer sehen. Das ist angeboren und wird sich auch nicht ändern.

Wenn ich müde bin, dann sieht ein Text für mich manchmal in etwa so aus. Wenn du das mit der Postkarte ein Bild vrher vergleichst – wundern dich dann diese Art Rechtschreibfehler noch?
Postiv ist wiederum – ich kann verdammt gut Karten lesen. Ich habe mich so gut wie nie verlaufen und habe einen Orientierungssinn wie eine Brieftaube. Ich kann mir einen Stadtplan supereinfach einprägen und ihn mir dreidimensional vorstellen. In der Archäologie ist das echt hilfreich, weil wir viel mit Karten arbeiten, und wenn ich will, kann ich dadurch auch eine super Handwerkerin sein. Außerdem kann ich sehr gut reden. Weil das mit dem Schreiben und lesen nicht immer klappt habe ich mich viel auf hören und sprechen konzentriert. Oftmals höre ich mir Texte mit einem Vorleseprogramm an, oder besuche Onlinevorlesungen und Fachtagungen, weil mir das lernen so leichter fällt. Viele rhetorische Kniffe habe ich mir so ganz natürlich angeeignet. Mit dieser Form von Sprachgefühl habe ich dann begonnen für eich zu schreiben – immer mit der Idee, ein Text ist erst gut, wenn er in meinem Kopf klingt wie eine Melodie.

Ein Blick in meine Uniaufzeichnungen – ich bin ein echter Kartenmensch, das ist alles selbst gezeichnet.
Im Grunde existiert Miss Jones nur, weil ich Legasthenikerin bin. Weil es mir oft schwerfällt, einen langen Satz zu lesen, dachte ich, es braucht jemanden, der das ganze ein bisschen aufpeppt, spannend macht und in Sätze packt, die man auch versteht, wenn man Schwierigkeiten hat. Außerdem muss ich lesen und schreiben üben. Jeden Tag. Sonst werde ich schnell immer schlechter. Hier habe ich meinen Ort zum Schreiben üben gefunden. Und gleichzeitig erschaffe ich damit eine ganz tolle Art Kultur für alle zu vermitteln.

Bevor ich diesen Blog geschrieben habe, habe ich sowas ähnliches gemacht: Ich habe meine Uniaufzeichnungen in Bücher verwandelt – Kopien davon wahren bei Komiliton*innen heiß begehrt, weil man ja so einfach damit lernen kann.
Aber neben diesen positiven Dingen gibt es auch negative Punkte, die mein Leben lang da sein werden. Und dabei ärgert mich vor allem, das in der Schule im Legasthenieförderunterricht sehr viel Wert darauf gelegt wird das man Rechtschreibung übt um so zu werden wie alle anderen sind. Was aber nicht gemacht wird, ist Wege zu finden wie man mit seiner Einschränkung, die man trotz allen Übens sein Leben lang haben wird, im Alltag zurechtkommen kann. Man wird nicht auf das anderssein vorbereitet, sondern es wrid versucht ein Möglichst intensiv in eine Form zu pressen. Es gibt den Glauben, man muss nur lange genug üben, und dann ist die Legasthenie weg. Und für einige Formen stimmt das auch, aber eben nicht für alle – und für ein solches Leben – ein Leben wie meines, braucht man mehr als ein durch dauergescheitertes Rechtschreiblernen zerstörtes Selbstbewusstsein.
Das Ganze hat eine Qualität, die außenstehenden nicht bewusst ist. Ich wurde in meiner Kindheit in Förderprogramme gesteckt, die nicht ansatzweise zu meiner Form der Legasthenie passen. Die im Gegenteil sogar noch eine zweite Form der Legasthenie verursacht haben. Eine sogenannte Sekundärlegasthenie. Das bedeutet, ich habe so große Angst davor Rechtschreibfehler zu machen, dass ich deswegen Rechtschreibfehler mache. Ein Kreislauf, der meist durch den Hinweis auf einen Rechtschreibfehler beginnt. Wenn ich das gleiche Wort das nächste mal schreibe, bin ich so verängstigt und verwirrt, dass ich oftmals garnichtmehr weis was richtig ist.
Woher das kommt, ist im Grunde ganz einfach zu erklären. Stellt euch ein kleines Mädchen vor. Das kleine Mädchen ist sehr klug, gibt sich sehr viel Mühe in der Schule und will unbedingt später mal studieren – aber sie bringt immer knallrote Klassenarbeiten nach Hause. Egal wie gut, und wie viel besser als ihre Mitschüler*innen sie ist, sie bekommt immer schlechte Noten, und muss immer eine Extraarbeit machen. Sie sagt irgendwann in der 3ten klasse, dass das so viel einfacher wäre, wenn die Buchstaben sich nicht immer bewegen würden (In diesem Link ist ein Beispieltext wo du eine andere Variante sehen kannst, wie ich Texte Wahrnehmen kann in abhänigkeit der Buchstabenform) – aber anstelle, dass die Lehrerin auf die Idee kommt, dass da vielleicht, was mit der optischen Verschaltung bei dem Kind was nicht stimmt, sagt sie „Du hast ja eine blühende fantasie“ und tut so als ob das Mädchen sich blos herausreden will und nicht richtig anstrengd. So lernt das kleine Mädchen, dass man sie sowieso nicht ernst nimmt, dass hilfe ein anderes Wort dafür ist ihr das Leben schwer zu machen, und das wenn sie versucht das Problem zu beschreiben, dass es das noch schlimmer macht. Sie kommt in Förderprogramme, die nicht zu ihr passen, und die sie nicht besteht, was als Arbeitsverweigerung wahrgenommen wird – oder als frech sein gegenüber Lehrerinnen. Und das, obwohl sie sich unglaubliche Mühe gibt.
Der erwachsene Mensch, der daraus entsteht, ist vmtl. grundlegend frustriert. Die Grundsätze die man bei so einer Kindheit lernt sind: „Wenn ich mich nicht anstrenge habe ich keine Zukunft -aber egal wie sehr ich mich anstrenge, belohnt werden immer die anderen“, „ich muss mich dafür schämen, das ich anders bin“, „Ich bin der dümmste Mensch auf der Welt“, „Ich bin absolut wertlos“ und „ich bin nicht liebenswert“. Für mich heißt das bis heute – ich kann anderen Menschen nicht vertrauen. Am schlimmsten finde ich, wenn Leute ungefragt versuchen mir zu helfen. Denn all diese Hilfe, die mir aufgezwungen wurde, habe ich traumatischer Erinnerung. Denn sie hat de facto in den meisten Fällen mehr Schaden als Nutzen zur Folge gehabt. Und:
Vielleicht kennst du das – sobald du einen Schnupfen hast mutiert um dich herum plötzlich jeder zum Arzt und sagt dir was du tun sollst. Der Schnupfen geht vorbei – meine Legasthenie habe ich lebenslänglich – und immer weider glauben Menschen deswegen mir sagen zu dürfen wie ich deswegen zu handeln habe. Welchen Kurs ich besuchen sollte, wie ich üben sollte, welche Berufe ich ausüben darf und welche nicht usw. Als ob ich immer noch 3 Jahre alt wäre, und nicht selbst entscheiden könnte über mein leben und auch noch nie irgendwas ausprobiert hätte um mir selbst zu helfen. Das hat eine tief verletzende Dimension. Es ist eine Form von Bevormundung zum einen. Zum anderen bedeutet das aber auch das man mich immer wieder für dumm erklärt. Denn ja ich kenne den Unterschied zwischen „den“ und „dem“ – ich kann ihn aber nicht richtig sehen – und daran ändert sich auch nix, wenn man mich anbrüllt oder ich das 1.000 mal abschreibe, oder das auf einen Zettel schreibe und irgenwo hinklebe um es häufig anzugucken – Die einzige Folge die diese Methoden haben sind: Ich bekomme Panikattacken und habe Angst zu lesen und zu schreiben, weil es genau die Methoden sind, die bei mir im Förderunterricht schon nichts gebracht haben – abgesehen von: zusätzlichen ärger. Oft kommen aber z.B. auch Leute, die meine Texte korrigieren wollen, um mir zu helfen. Meine alten Texte selber zu korrigieren ist aber für mich die beste Möglichkeit zu trainieren. Gleichzeitig sehe ich dabei erfolge die mich motivieren. Das heißt, man nimmt mir damit meinen Weg gegen mein Problem anzukämpfen weg. Das ist das Gegenteil von Hilfe – auch wenn es noch so nett gemeint ist.

Wenn Buchstaben zu klein sind in einem Buch oder bestimmte Schriftarten benutzt werden, dann kann es sein, das ich nur so etwas sehe. Gottseidank gibt es heute Technick mit der ich bei den allermeisten Texten die Buchstaben vergrößern kann. An dieser Stelle ein fettes Dankeschön an alle Dozent*innen, die mir als unbürokratische Hilfe Arbeitstexte in einer größeren schriftgröße ausgedruckt haben. So konnte ich genauso schnell arbeiten wie meine Komilitonen.
Die Folge davon ist – Ich hasse es, wenn Leute ungefragt versuchen mir zu helfen. Egal wer – bei egal was. Schlimmer noch. Bei bestimmten Themen bekomme ich schlimme Panikattacken. Das trifft, vielleicht nicht ganz überraschend, vorallem alles, was mich an die Schule erinnert – vor allem natürlich Rechtschreibfehler. Meine Masterarbeit zu verfassen war die Hölle – einfach nur, weil es am Ende jemanden gibt, der eine Note drunter schreibt, und mich das zu sehr an die Schule erinnert. Den Großteil der Zeit (etwa 80%) habe ich weder zum Schreiben noch zum Recherchieren gebraucht, sondern für meine Panikattacken. Die dauerroten Hausaufgaben und Schularbeiten, der quälend lange wirkungslose Förderunterricht sind tief in mir abgespeichert – die Folge ist, dass ich viele depressive Episoden erlebe, nur sehr wenige Freunde habe und ein sehr einsamer Mensch bin, der Angst vor jedem noch so kleinem Fehler hat. Und jedes Mal, wenn mich jemand auf einen Fehler hinweist, wird das alles schlimmer.

Ich habe damals gelernt mich zu fokussieren, ein Bild von Tut Anch Amun in meinerm Klassenzimmer aufgehangen als Symbol für mein Ziel Archäologin zu werden, und meine Mitschüler*innen ausgeblendet. So wurde ich zwar erfolgreich und gut bei den Dingen die ich tue – und ich schütze mich – Aber es ist dabei auch jede Menge Einsamkeit endstanden.
Deswegen habe ich auch schon oft überlegt diesen Blog dichtzumachen. Aber auf der anderen Seite überwiegt das Positive. Denn meine Rechtschreibung wird wirklich immer besser und ich habe einen super Spaß an Miss Jones. Meine Probleme haben mich eben auch mutig gemacht, und stark – ich kann gut vor anderen Menschen reden und auch für andere, für die ich mich einsetze. Vor allem aber hat mich dieses Leben zu einer guten Freundin gemacht. Denn wenn ich erst einmal jemanden an mich heranlasse – und das dauert, weil ich wie gesagt große Angst vor anderen Menschen habe, dann bin ich die beste Zuhörerin. Eine die das Herz aufmacht, und Geheimnisse für sich behalten kann, eine Freundin die tröstet und jemanden auch mit Fehlern annimmt, wie er ist – und das ohne ein rechtfertigungskonzert einzufprderm. Einen Satz wie „Wenn du auf mich gehört hättest–“ oder „Das hätte ich dir gleich sagen können…“ oder andere Vorwurfs- oder Ratverprügelungsarien wirst du von mir niemals hören. Ganz einfach, weil ich durch meien Schulzeit genau weiß wie weh solche Sätze tun können. Und ich mir oft gewünscht habe einfach jemaden anderen in die Augen zu gucken, ohne mich für mich selbst zu schämen.
Nun kennt ihr einige Folgen, die es für mich hat, dass ich Legasthenikerin bin. Die meisten wurden ausgelöst durch meine Schulzeit und nicht durch die Legasthenie selbst. Und die meisten Folgen stehen auch in keinem Ratgeber für Eltern von Legastheniekindern. Und genau deshalb wenden sich Eltern immer wieder an mich – und das teils sehr verzweifelt. Bei diesen Fragen ging es fast nie um Rechtschreibung, und fast immer um Kinder mit einem kaputtem Selbstbewusstsein oder mit tiefem Frust. Leider muss ich sagen, ich bin keine professionelle Ratgeberin, sondern nur selbst betroffen. Und das einzige was ich für euch tun kann ist, weiter Kindern mit Legasthenie und ihren Eltern mut zu machen als lebendes Beispiel, das man auch mit Legasthenie ganz viel kann. Zum Beispiel einen sehr guten Uniabschluss machen. Aber weil ich in der Diskussion mit anderen Betroffenen festgestellt habe, dass viele unter ähnlichen Folgen leiden, haben wir die Ursachen – unsere Schulzeit – niedergeschrieben. Weil wir aufmerksam machen wollen darauf, wie schlecht wir behandelt wurden, und wie dringend sich etwas ändern sollte. Wenn ihr also Lehrer oder Pädagogen kennt, dann empfiehlt ihnen dieses Buch, damit sich endlich etwas ändert.
Ihr könnt es im Buchhandel bekommen, oder auch bestellen – Die Einnahmen gehen als Unterstützung an den Berufsverband der Legastheniker: https://www.thalia.de/shop/home/suggestartikel/ID152077449.html?sq=Es%20ist%20normal,%20verschieden%20zu%20sein&stype=productName
Liebe Miss Jones,
vielen Dank für diesen sehr erhellenden und erschreckenden Einblick!. Ich habe gar keine persönlichen Berührungspunkte mit Legasthenie und konnte mir überhaupt nicht vorstellen, was sie für Folgen haben kann, geschweige denn, dass es verschiedene Arten davon gibt.
Jetzt habe ich eine Ahnung davon, dass ganz vieles, was für mich selbstverständlich ist, für Betroffene der Besteigung eines 5000ers nahe kommen muss. Von außen ist das nicht erkennbar und auch kaum vorstellbar.
Riesigen Respekt, was Du trotz der praktischen Schwierigkeiten und Deiner bedrückenden Erfahrungen geschafft hast.
Und großartig, dass Du und andere für uns Ahnungslosen erklären, was es heißen kann, mit Legastenie zu leben, zu arbeiten und zu kommunizieren!
Danke dafür und viele Grüße
Esther
Danke für die lieben Worte!
Man muss halt wirklich dazu denken, dass Legasthenie ganz individuelle ist, und auch die Lebensgeschichten individuell sind dadurch. Aber niemand mit Legasthenie ist deswegen dumm. Deswegen vielen Dank für deine Aufmerksamkeit.
Ganz liebe Grüße
Miss Jones
Legasthenie ist (wie beispielsweise auch die Transgendersituation) eins von den Feldern, in dem eigentlich nur selbst Betroffene wirklich helfen können und „Professionelle“, die meist nur auswendig gelerntes stur über alle „Patienten“ drüberschütten, ohne sich in diese hineinversetzen zu können, fast immer nur mehr Schaden anrichten. Also weitermachen!
Vielleicht hast du recht.
Danke für diesen Impuls.
Liebe Miss Jones, habe eben einen ersten Artikel von Ihnen/Dir gelesen und war wirklich beeindruckt vom Inhalt. Allerdings hat mich – und da möchte ich ganz ehrlich sein – die Rechtschreibung irritiert. Es hat mir aber Ruhe keine gelassen und ich habe weiter im Blog geschaut und nun lese ich diesen Artikel. Ich bin sehr berührt von der Offenheit und danke sehr dafür, das ist sicherlich nicht einfach und ich finds wirklich super! Werde öfter vorbeischauen und wünsche viel Erfolg weiterhin!!
Danke für die wirklich netten Worte!
Und herzlich willkommen!
Pingback: Nichts bringt mir mehr Spaß – nicht einmal Archäologie – | Miss Jones
Liebe Miss Jones,
auch Menschen ohne Legasthenie machen viiiiele Rechtshreibfehler (manche sind sogar sähr lustig) und dann im Internet gibt’s noch die Tippfehler, die zuhauf zu finden sind, also sind Sie gar nicht allein 😉
Aber Hut ab, es erfordert schon viel Mut sich darüber zu äußern. Ich habe zwei wunderbaren Freundinnen, die Legasthenikerinnen sind, vielleicht sind sie deshalb mit einem ausgeprägten Sinn für Achtsamkeit ausgestattet, was ich bei anderen Menschen arg vermisse. Und sie sind wahnsinnig handwerklich oder küsntlerisch begabt, darum beneide ich sie so 😉 Und sind sie mutig und haben sich einen Lebensweg freigeschaufelt genauso wie Sie. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei ihrer Berufung und die Minze sie immer trägt! ;-))
Lieben Gruß von einer Übersetzerin und Lektorin
Laurence
Danke für die Wahnsinnig netten Worte!
Pingback: 10 Tipps für deine Abschlussarbeit, die du so sonst nirgends ließt | Miss Jones
Pingback: #MeToo | Miss Jones
Pingback: Das gebrochene Versprechen an unsere Kinder und die Generation Hafermilch in der Archäologie | Miss Jones
Pingback: Die 5 schlechtesten Karriereratschläge die ich bekommen habe | Miss Jones
Pingback: Miss Jones: wie geht es denn eigentlich bei dir gerade Beruflich weiter? | Miss Jones
Danke für diese Beitrag. Bei meiner Tochter wurde mit 10 eine Legasthenie festgestellt. Mein Mann und ich haben beide keine Ahnung, da wir selbst nicht betroffen sind. Ich habe mich seit einem Jahr täglich zu dem Thema eingelesen und informiert, damit ich sie besser verstehen kann. Hinzu kommt, dass wir ständig bei ihren Mitschülern, bei Eltern und bei Lehrern zu dem Thema aufklären müssen, da die Kinder und Eltern hiermit komplett alleine gelassen werden. Hierzu sollte definitiv besser aufgeklärt werden.
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße Sandra
Danke dier für diesen Text, ich bin inzwischen 58 Jahr alt und habe Legasthenie. Es fühlte sich so an als sprächest du von meinen Leidensweg. Ich hasse es wenn man mir helfen will, ich Mißtraue Leuten, den es hat mich immer noch mehr leiden lassen. Wie du kann ich 3 D denken. Das hat mir sehr geholfen im künstlerischen Handwerklichen Beruf, ich bin Goldschmiedmeisterin geworden.
Trozdem bin ich das schwarze scharf in der Familie da ich nicht studiert habe, was von mir erwartet wurde. Letztes Jahr wurde ich in der Arbeit gemobbt wegen der legastenie, der Alptraum hört nie auf. Ich habe mit mir selber finden geschlossen ich wünschte nur die Gesellschaft würde das auch tun, stärken förden anstatt auf schwächen rum zu hacken. Bei deiner Beschreibung mußte ich weinen.
Alles Liebe Eva Flemming
Danke für diesen Einblick. Sehr interessant. Ich habe sozusagen das umgekehrte Problem. Ich konnte zwar schon als Kind nahezu perfekt schreiben, habe aber tatsächlich ein visuelles Gedächtnis nur für Wörter. Alles andere verschwimmt in meinem Kopf, sobald ich mich umdrehe. Ich weiß nicht wirklich, wo rechts und links ist. Wenn es in der U-Bahn heißt: bitte rechts aussteigen, dann überlege ich kurz, mit welcher Hand ich schreibe, und da ist dann rechts. Anscheinend habe ich das Gegenteil eines Orientierungssinns. Zwar wandere ich gerne, aber am liebsten da, wo an jeder Ecke Wegweiser stehen. Mein Vater stellte mir früher beim Abendessen immer Fragen zur Geographie. Ich habe nie auch nur eine einzige davon beantworten können. Regelmäßig brach ich dabei in Tränen aus, wurde deswegen als Heulsuse verspottet und geohrfeigt, weil ich so dumm war. Ich konnte mir aber schlicht keine Landkarte merken. (Von der Fahrschule schweige ich lieber…) Ich habe erst spät im Leben verstanden, dass mein Handicap mit Dummheit nichts zu tun hat.
Ohje, das klingt ja auch nicht so schön. Ich hoffe heute geht es dir gut.
Herzlich
Miss Jones
Pingback: Willkommen zu den Miss Jones Aktionstagen zum Thema Berufsfeld Archäologie | Miss Jones
Pingback: Dürfen Legastheniker*innen Bloggen? | Miss Jones
Hallo Miss Jones,
durch Bluesky bin ich auf deinen Blog aufmerksam geworden und bin ziemlich erschüttert über deine Erfahrungen. Als Lerntherapeutin arbeite ich mit Kindern und Jugendlichen mit Schwerpunkt LRS/Legasthenie und habe den Eindruck, dass es hauptsächlich wirklich darum geht, Rechtschreibung und Lesen mit Blick auf die Noten zu verbessern. Die Gleichung „Gute Noten = guter (erfolgreicher) Mensch“ gilt leider nach wie vor, sowohl in den Schulen, bei vielen Eltern und auch den Kindern selbst. Eine Erwartungshaltung auch an uns in der Förderung :/ Dein Beispiel zeigt, wieviel wichtiger es ist, die individuellen Fähigkeiten zu stärken. Danke für deine Offenheit und wie schön, was du alles kannst und machst!
Danke für deine lieben Worte.
Pingback: Ein 1.200 Jahre altes Dingsbums | Miss Jones
Pingback: Archäologie und Konkurrenzpogo | Miss Jones
Pingback: Lesefunde 2025-02-11 – Ingram Braun