Wie ich in ein Steinzeitdorf wollte und in Wacken endete

Wer eine Reise macht, der kann was erleben. Hat mein Vater immer gesagt. Und mit ihm zusammen wollte ich auch einen Ausflug in den Steinzeitpark Dithmarschen machen. Das haben wir auch getan, aber leider begann es dort stark zu regnen als wir uns das Freilichtmuseum angesehen haben. Der Himmel wurde ganz grau und es blitze und donnerte. Es gab wenig Zeit, um tolle Fotos zu machen und viel Zeit um in den Häusern zu sitzen und Pause zu machen. Immer wenn der Regen schwächer wurde zogen wir weiter, aber irgendwann waren wir durchgeregnet. Schließlich verließen wir das Steinzeitdorf und als es aufhörte zu regnen, schloss es bereits.  

Also fuhren wir noch in der Gegend herum, in der Hoffnung, dass ich für euch noch eine andere tolle Geschichte finde, über die ich berichten kann. Aber tatsächlich waren alle möglichen Orte menschenleer und verrammelt. Das war merkwürdig – und wir fuhren immer weiter. Und dann, hatten wir uns verfahren und wussten nicht mehr so recht, wo wir waren. Irgendwann fragten wir uns, warum in der Umgebung eigentlich so viele Metaller herumliefen. Es wurden immer mehr: Metaller in Bullys, Metaller auf Fahrrädern, schließlich Metaller auf der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal, und immer mehr Metaller die spazieren gingen. Dann sahen wir ein Straßenschild, dass in uns einen Verdacht aufkommen ließ. Wacken 3 km.

Wir landeten mitten im Heavy-Metal-Paradies. Umgeben von fröhlichen Metallern, die sich alljährlich vereinigen, um gemeinsam ihre Haare zu schütteln. Herrlich ulkige Menschen, mit viel Spass am Leben. Es war wunderschön sie zu beobachten. Aus der Ferne sahen wir schließlich die Festivallichter und Musik schallte über Äcker zu uns herüber. Leider hatten wir keine Eintrittskarte, doch irgendwie waren wir durch Zufall dabei. Wer eine Reise macht, der kann was erleben. Mein Vater hatte recht! Das war einfach unvergesslich!