Die Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche, war vor etwas mehr als 100 Jahren so etwas wie der Berliner Flughafen heute. Wurde hier mit 6.410.000 Mark doch 10 mal soviel Ausgegeben wie ursprünglich geplant war. Schon 1890 begannen die Bauarbeiten, aber erst am 22. Februar 1906 wurde der Kirchenbau endlich fertiggestellt. Der Bau dieser Kirche war dabei sehr umstritten. Eines der wenigen heute erhaltenen Mosaike, zeigt auch noch den Grund der damals die Gemüter erhitze:
Der Vorwurf war, das hier eine Staatsreligion verordnet werden sollte. Oder zumindest das Kirche und Staat an dieser Stelle zu stark vermischt wurden. Die Darstellung stammt aus der Gedächtnishalle, die zu ehren Kaiser Wilhelm I. gestaltet wurde. Es zeigt, wie sich die Herrscherfamilie, angeführt von Königin Luise, zum Abendmahl begibt. Der Kunstkritiker Karl Scheffler sprach wegen solcher Darstellungen beispielsweise von einer “reglementierten Staatsreligion, die als Moralpolizei auftritt und vor die sozialen Abgründe ihrer Zeit ihre reich verzierten Kirchenkulissen stellt.”
Literatur:
https://www.monumente-online.de/de/ausgaben/2008/4/das-zerstoerte-in-die-mitte-nehmen.php
https://www.gedaechtniskirche-berlin.de/page/2145/kirchengeb%C3%A4ude-gedenkhalle
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