Die gut organisierten Minoer

Im Palast von Malia haben die Minoer, eine bronzezeitliche Kultur aus Kreta, ihre Spuren hinterlassen. Dadurch sind Teile der Organisationsstrukturen dieser Gesellschaft bis heute bekannt. Auch wenn man diese im Zusammenhang nur interpretieren kann und diese Interpretationen immer diskutiert werden müssen. Einen Hinweis gibt uns dabei zum Beispiel ein Blick in das Ostmagazin des Palastes. Bei einem Magazin handelt es sich um einer Art Lagerraum.

Eine Kammer des Ostmagazins

Das Ostmagazin zeichnet sich durch seine Bauweise aus. Links und rechts ist er länglicher Raum leicht erhöht. Das gleicht einem Gehweg. Doch der bronzezeitliche Gehweg liegt in der Mitte. Auf den erhöhten Stellen die an der Wand entlang verlaufen wurden Vorratsgefäße aufbewahrt. Bei Ausgrabungen in den 50ger Jahren konnten hier noch einige dieser Gefäße geborgen werden. Sie waren sorgfältig auf der Bodenerhöhung aufgereiht. Es handelt sich um verschlossene Keramikgefäße, die sich eignen, um zum Beispiel Wein, Öl oder andere Lebensmittel aufzubewahren. Da es damals Naturwissenschaftliche Analysen noch nicht in der Form gab wie heute, ist es aber schwierig zu sagen, was sich genau in diesem Lager befand. Klar ist aber, die Minoer haben die Gefäße fein säuberlich verwahrt. So waren die Keramiken mit kleinen Tonklumpen verklebt, die mit Siegelabdrücken und Schriftzeichen beschriftet waren. Wir können also ziemlich sicher davon ausgehen, dass dieser Teil des Lebens sehr penibel durchorganisiert wurde.

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Literatur:

Henri von Effenterre, Le palais de Mallia, et Cité minoenne, Band II, Rom 1980.

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