Giftiges Bier aus Leeds

In Leeds wurden bei archäologischen Untersuchungen mehr als 600 Bierflaschen in einem Keller gefunden. Das Bier stammt aus dem gregorianischen und viktorianischen Zeitalter. Es handelt sich um leichtes Ingwerbier, dass sich in einigen noch verkorkten Flaschen erhalten hat. Die große Vielzahl an Bierflaschen und erhaltenen englischen Bierresten lässt eine nähere Untersuchung der Bierqualität des 19. Jahrhunderts zu. Diese vergleichende Qualität zeigt, die Menschen müssen einen Kater von diesem Gebräu bekommen haben. Und zwar einen richtig ordentlichen Kater. Nicht nur einfache Kopfschmerzen, die Getränke enthielten einen gesundheitsschädlichen Anteil an Blei.

Bierflaschen liegen Ordentlich gestapbelt in einem Loch.

So sorgfältig fanden die Archäolog*innen die Bierflaschen vor (Foto: WYAS)

Eine Schwermetallbelastung, die die heutig erlaubten Werte um mehr als das 300 fache übersteigt. Nicht nur Kopfscherzen sind die Folge dieses Genusses des gregorianischen und viktorianischen Englands, sondern auch schwere Schäden der inneren Organe. Die Logos auf den Bierflaschen waren noch erhalten. Sie zeigen deutlich, es handelt sich um das Bier von “J.E. Richardson of Leeds”. Der Fund des 3 %igen Partyspaßes, der bei näherer Betrachtung gar nicht mehr so lustig ist, gibt uns einen interessanten Einblick in die Geschichte des Feierns im 19. Jahrhundert und der Kneipenwelt von Leeds.

Literatur:

https://www.smithsonianmag.com/smart-news/hundreds-lead-spiked-beer-bottles-uncovered-19th-century-leeds-site-180974513/