Die letzten Mammuts

Nach der letzten Eiszeit sind die Mammuts ausgestorben. Die wolligen Elefanten waren Eiszeittiere. Angepasst an das Leben in kalten Steppen und Tundralandschaften. Doch am Ende der letzten Eiszeit begann ihr Lebensraum nach und nach zu schwinden, sodass sie vor ungefähr 10.500 Jahren ausgestorben sind. Durch die klimatische Erwärmung beginnt in dieser Zeit der Meeresspiegel zu steigen. Dadurch wurde in der Behringstraße aus dem, was einmal Land war, eine Insellandschaft. Auch in dieser Region lebten Mammuts. Und zwar noch viele tausend Jahre länger, als ihre Verwandten auf dem Festland. Hier sind Überreste der Dickhäuter zu finden, die nur 4.000 Jahre alt sind. Wissenschaftler*innen aus den USA haben diese letzten Mammuts untersucht, um herauszubekommen warum die Urzeittiere ausgestorben sind.

Mammutnachbildung. Das Mamutt hält die Stosszäne in die Kamera

Eine Mammutnachbildung aus dem Wasserschloss Werdringen.

Die Lebensbedingungen auf der Insel wären auch heute noch optimal für diese Elefantenart. Deswegen ist die Frage interessant, warum sie dennoch verschwunden sind. Eine Untersuchung, die heute besonders wichtig ist. Können hier doch Rückschlüsse gezogen werden, für den Erhalt anderer Tierarten deren Lebensraum und Populationsgröße sich massiv verkleinert hat und die vom Aussterben bedroht sind. Zur Klärung dieser Frage wurde die DNA der Insel-Mammuts mit der DNA ihrer Verwandten aus der Eiszeit verglichen. Hierbei zeigte sich, die Mammuts aus der Wrangelinsel entwickelten über ihre jahrtausendelange Abschottung eine Vielzahl an Krankheiten. Genetische Defekte und Mutationen, welche sich in der Mammutgruppe immer weiter vererbt und verbreitet haben. Mit einer Populationsgröße von 300 – 500 Eiszeitelefanten, die auf der Insel Platz fanden, war der Genpool zu klein um diese Effekte abzuwehren. So waren die letzten Mammuts zum Beispiel nicht mehr in der Lage richtig zu riechen. Ob die Mammuts aufgrund dieser zunehmenden Einschränkungen ausgestorben sind, muss allerdings noch abschließend geprüft werden.

Literatur:

https://doi.org/10.1093/gbe/evz279

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