Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhuanet gab kürzlich bekannt das 200 weitere Terrakotta-Figuren im Grab des Herrschers Qinshihuang freigelegt wurden. Unter den neuen Funden befindet sich auch 12 Tonpferde und eine hohe Anzahl Waffen die teilweise aus Bronze bestehen. Der Grabungsleiter Shen Maosheng gab bekannt, dass sich die neu gefunden Terrakotta-Krieger vor allem in zwei Gruppen unterteilen lassen. Bogenschützen und Träger von Stabwaffen. Die Krieger waren bei ihrem Fund, nach der Art der Armee der sie angehörten und nach ihrem Rang sortiert, aufgestellt gewesen. Mit den neuen Forschungsarbeiten sollen sie nun Kunst- und Kulturhistorisch untersucht werden. Zudem soll den Töpfertechniken zu Zeiten der Qin-Dynastie (221 – 206 v. Chr.) auf den Grund gegangen werden.
Die über 2.000 Jahre alten Terrakotta-Figuren sind seit ihrer Entdeckung 1974 weltberühmt. Sie wurden in der chinesischen Provinz Shaanxi im Nordwesten des Landes durch Zufall von Bauern entdeckt. Insgesamt sind mehr als 7.000 Figuren bekannt, die in einer gigantischen Bestattung niedergelegt wurden. Diese zieht sich über 50 km². Großbauten sind in dieser Zeit ein Teil der chinesischen Herrschaft. So wird vermutet, dass es der hier bestattete Qinshihuang gewesen ist, der mit dem Bau der chinesischen Mauer begann. Sein Grab ist ebenso monumental und wird von einer getöpferten Armee bewacht. Diese überlebensgroßen Terrakotta-Krieger haben alle ein individuelles Erscheinungsbild. Sie sind Zeugnis der meisterhaften Handwerkskunst im alten China. Da der gesamte Hofstaat hier abgebildet zu sein scheint, ist es die Hoffnung der Forscher*innen hier eines Tages nicht nur die Abbildungen von Kriegern zu finden, sondern auch Darstellungen von Gelehrten, Alchemisten oder anderen Würdenträgern des chinesischen Hofes vor 2.000 Jahren.
Literatur:
http://www.xinhuanet.com/english/2019-12/31/c_138669212.htm
https://www.britannica.com/place/Qin-tomb
https://www.smithsonianmag.com/smart-news/200-more-terracotta-warriors-excavated-china-180973900/
Interessant! Sorry, wenn ich etwas klugscheißen muss. Die Krieger der Terrakotta-Armee wurden nicht “niedergelegt”, sondern standen ursprünglich in Reih und Glied stramm, um ihren Kaiser und sein Grab zu bewachen. Sie sind als Folge von Plünderungen und durch den Lauf der Zeit irgendwann umgefallen.
LG
Ulrike
Hallo Ulrike
Es stimmt, die Terrakottafiguren stehen. Sie wurden quasi stehend Niedergelegt.
Niedergelegt ist das Wort das Archäologen benutzen, wenn Gegenstände gemeinsam in ein Grab gepackt werden. Ob sie gesetzt, gestellt, gelegt oder gestapelt werden, im Kreis liegen, auf dem Kopf stehen oder auf welche Idee auch immer Menschen gekommen sind, ist dabei unerheblich. Mit dem Wort Niederlegung wird der Vorgang des gemeinsamen platzieres an sich bezeichnet. Das gilt nicht nur für Gräber, sondern z.B. auch für das Anlegen von Deponierungen oder Horten.