Münzschatz in Thüringen entdeckt

Eigentlich wollte die Jägerin Katjana Hesse nur ihre Arbeit machen. Sie lockerte Waldboden auf, als Schutzmaßnahme für eine über 200 Jahre alte Linde. Dabei bemerkt sie auf einmal etwas Merkwürdiges, das ca. 20 cm tief in der Erde steckt. Sind das Bierdeckel im Boden? Bei näherer Betrachtung fällt ihr auf, dass noch mehr papierdünne Metallstücke in der Erde liegen und verständigt die zuständigen Denkmalbehörden. Nach einigen Tagen rücken dann schließlich Archäologen an. Am 2. Oktober bergen sie einen Schatz, den der thüringische Wald verborgen hatte. Ein Keramikgefäß randvoll gefüllt mit ca 200 Silbermünzen. Der Fund hört nun auf den Namen “Uhrdaer Lindenschatz”.

Eine Plastiktüte liegt auf einer Schaufel, in der Plastiktüte sind viele Münzen in situt zu sehen.

Zunächst für Bierdeckel gehalten – Der Uhrdaer Münzschatz. (Foto: Grasselt, Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie)

Es handelt sich um sog. Hohlpfennige. Sie stammen aus dem 14. und dem 15. Jahrhundert. Ein Hohlpfennig ist zwischen 17 und 20 mm groß und aus nur 3 mm dünnen Silberblech gefertigt. Es handelt sich um ein lokales Zahlungsmittel. Die Münzen sind in ein Keramikgefäß gefüllt, dass anscheinend mit Mittelalter verborgen wurde. Dieses Versteck war mit einem Stein abgedeckt. Die Lindenwurzeln hatten inden letzten 200 Jahren den Stein zur Seite geschoben. Als die Jägerin nun an dieser Stelle den Boden auflockerte, lag das Gefäß offen. So wurde dieser überraschende Fund möglich. Wer aber einen Schatz an dieser Stelle vergrub und warum, kann derzeit nicht geklärt werden. Bekannt ist nur, dass dieser Wald durch das Mittelalter hindurch im Kirchlichen besitzt gewesen ist.

Literatur:

https://www.thueringen.de/th1/denkmalpflege/landesamt/archaeologischedenkmalpflege/aktuelles/presse/data/111166/index.aspx

https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/beeindruckender-muenzfund-im-kirchenwald-per-zufall-rund-200-hohlpfennige-aus-dem-mittelalter-entdeckt.html

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