Die Ausgrabungen in Boğazköy-Ḫattuša

Kürzlich wurden die Ergebnisse der 2018 vorgenommenen Ausgrabung in Boğazköy-Ḫattuša veröffentlicht. Die Untersuchungen an der UNESCO-Welterbestätte Hattusa werden vom Deutschen Archäologischen Institut durchgeführt. Bei dem Fundort handelt es sich um die Hauptstadt des Hethiterreiches. Seine Blütezeit hatte Hattusa im 14. und 13. Jahrhundert v. Chr. Doch es gibt auch eine Vorbesiedlung, die bereits im Chalkolithikum (Die Kupferzeit auch Kupfersteinzeit genannt) existiert hat. Zudem, war der Ort bis in die byzantinische Zeit hinein besiedelt. Seit über hundert Jahren wird der eindrucksvolle Ort erforscht. Die archäologischen Untersuchungen zeigen unter anderem, Hattusa ist von einer 9 Kilometer langen Mauer umgeben, die mit eindrucksvollen Wachtürmen ausgestattet sind.

Ein Großes Geramikgefäß neben eineinm Zerscherbten auf einem Freien Feld. Auf dem Freien Feld sind viele Mauerzüge einer Archäologischen tätte zue rkennen. Es handelt sich um Hattusa in der Türkei.

Ein Vorratsgefäß in einem anderen Lagerraum in Hattusa. (Foto: Ernesto [CC BY-SA 3.0])

Bei den aktuellen Untersuchungen wurde nun ein weiteren monumentales Gebäude aus der Zeit der Hethiter freigelegt. Dieses konnte allerdings im nördlichen Bereich nicht vollständig untersucht werden, da es hier mit jüngeren Gebäuden über baut ist, die heute aber auch archäologisch sind. In dem neu entdeckten Monumentalbau, wurden auffällig viele Vorratsgefäße gefunden. Diese waren entweder leer oder mit Brandschutt gefüllt. Die Vorratsgefäße waren so aufgestellt, dass es möglich ist sich zwischen ihnen zu bewegen, also standen sie vermutlich noch genau so an Ort und Stelle wie sie hinterlassen wurden. Neben dem Fund von diesen Pithoi und einigen Schüsseln, war der Fundplatz aber weitestgehend fundleer. Die große Lagerfläche, die an dieser Stelle genutzt wurde kann dafür sprechen, dass es sich hier um eine Form von zentralisierter Wirtschaft gehandelt hat. Denn auch für einen großen Haushalt, ist die bisher freigelegte Menge an Vorratsgefäßen viel zu groß. Es handelt sich also evtl. um eine Baustruktur der königlichen Verwaltung. Auffällig ist, dabei, dass dieses Gebäude nicht bei dem Palast liegt. Es ist also möglich, dass die Stadt Hattusa in der Zeit der Hethiter mit einer sehr komplexen Stadtökonomie versorgt wurde.

Literatur:

https://lens.idai.world/?url=/repository/AA_2019_1_Schachner_Lens/AA_2019_1_Schachner_Lens.xml#content/figure_reference_11

https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/48178

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