In dieser Wochen gelang es einen international agierenden Ring von Antikenhändlern aufzudecken. 23 Festnahmen und rund 80 Hausdurchsuchungen, führten zu der Wiederauffindung von rund 10.000 Objekten. Bei diesen Artefakten handelt es sich um Gegenstände, die von verschiedenen archäologischen Stätten im italienischen Calabrien geklaut wurden. Es handelt sich um griechische wie römische Funde Calabriens, darunter eine Vielzahl an Terrakotten. Die geklauten Stücke wurden illegal weiter verkauft. Die Hauptakteure dieses Händlerringes agierten von Djion, München, London und Vršac aus.

Eine Auswahl der geklauten Artefakte. In der Hauptsache Terrakotten aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. (Foto: Europol)
Die Enttarnung des illegalen Netzwerkes und auch das Wiederauffinden der Artefakte aus italienischen Besitz war nur durch die internationale Zusammenarbeit der nationalen Polizeibehörden möglich. Die Abteilung für Kulturerbeschutz der Carabinieri, das französische Office central de lutte contre le trafic de biens culturels, das bayrische sowie das serbische Landeskriminalamt und die British Metropolitan Police London begannen bereits 2017 mit den Ermittlungen. 350 Polizeibeamte waren für diesen Schlag gegen den illegalen Antikenhandel im Einsatz. Der illegale Antikenhandel und Diebstähle an archäologischen Fundplätzen stellen einen großen Schaden für das kulturelle Erbe dar. Alleine im Jahr 2014 wurden in Italien Funde im Wert von 500.000.000 $ gestohlen. Für die Forschung ist der Schaden allerdings unermesslich.
Literatur:
https://www.smithsonianmag.com/smart-news/authorities-recover-10000-artifacts-stolen-international-antiquities-trafficking-ring-180973636/
https://www.europol.europa.eu/newsroom/news/23-arrests-and-around-10-000-cultural-items-seized-in-operation-targeting-italian-archaeological-trafficking