In diesem Jahr wurden bei Ausgrabungsarbeiten am Tower of London einige Skelette freigelegt. Die Skelette stehen in einem Zusammenhang mit der königlichen St Peter ad Vincula Kapelle des Towers. Zunächst wurde hier das Skelett eines Hundes geborgen, der offenbar vor der Errichtung der Kapelle, also vor 1681, dort niedergelegt wurde. Doch der historische Grund barg noch weitere Überraschungen. So konnten in einer tieferen Erdschicht die Überreste von der Kapelle Edward I geborgen werden. Diese war bereits 1513 niedergebrannt. Dieses Ergebnis überraschte die Archäologen, wurde der Standort dieses Gebäudes bislang doch an einer anderen Stelle vermutet.
Als die Ausgräber noch tiefer gruben, fanden sie zwei Bestattungen, die einige Überraschungen bereithielten. Diese Bestattungen stammen aus der Zeit zwischen 1450 und 1550, also aus der Zeit der frühen Tudors. Die Analyse der Skelette ergab allerdings, dass das 7-jährige Kind und die 35-45 Jahre alte Frau ein entbehrungsreiches Leben hatten. Die Frau litt an chronischen Rückenschmerzen und beide Skelette tragen Spuren einer Krankheit. Aber sie scheinen keine Gefangenen des Towers gewesen zu sein, der für seine Folterkammer bekannt gewesen ist. Die damals übliche Folter hinterlässt nämlich Verletzungen, die wir an den Knochen heute noch erkennen könnten. Es scheint sich um Angestellte des Towers zu handeln, die mit im Tower lebten und arbeiteten. Und zwar ohne Beigaben, aber nach christlichem Ritus im Tower bestattet wurden.
Literatur:
https://www.smithsonianmag.com/smart-news/two-human-skeletons-were-unearthed-tower-london-180973392/
https://blog.hrp.org.uk/curators/chapel-excavation-blog/