Die Siedlung Machu Picchu ist ein legendärer Fundplatz in den peruanischnischen Anden. Der Fundplatz wurde erst vor rund 100 Jahren von Hiram Bingham für die Wissenschaft entdeckt. Die Inkasiedlung war allerdings lange verlassen als die Europäer sie fanden, sodass Archäologen und andere Wissenschaftler*innen bis heute viele ungeklärte Fragen an diese archäologische Stätte haben. Ein neues Ergebnis der Erforschung dieser überrascht jedoch: Die Häuser der antiken Stadt waren offenbar Erdbebensicher gebaut. Bislang war man davon ausgegangen, dass es hier seit der Verrichtung durch einen Glücksfall kein Erdbeben gegeben hatte.
Doch kürzlich veröffentliche Untersuchungen aus dem Journal of Seismology zeigen, dass der Ort mehrfach von Erdbeben getroffen wurde. Gleich zwei Erdbeben haben diesen Ort im 15. Jahrhundert erzittern lassen. Das war zu der Zeit, als die Bergsiedlung gerade errichtet wurde. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Inka einerseits die Richtung beobachteten, in die die Erde schwankte, um ihre Bauten daraufhin anzupassen, zum anderen war aber auch die Bauweise am Machu Picchu an Erdbeben angepasst. Die Steine der Mauern greifen nicht direkt ineinander, sondern haben einen minimalen Abstand zueinander, sodass sie sich bei einem Erdbeben bewegen können. Die Architektur wird dadurch bei Erschütterungen elastischer und bleibt standfest. Auch einige starke Erdbeben der jüngeren Geschichte haben die Ruinen so schadlos überstanden.
Literatur:
https://link.springer.com/article/10.1007/s10950-019-09877-4
https://www.sciencemag.org/news/2019/09/machu-picchu-was-built-over-major-fault-zones-now-researchers-think-they-know-why
https://www.sciencemag.org/news/2019/10/machu-picchu-was-hit-strong-earthquakes-during-construction