Wie die Hirse nach Europa kam

Hirse ist eine der frühesten Getreidearten. Doch sie wurde nicht, wie andere Getreidearten im mesopotamischen Raum domestiziert, sondern in China. Es ist mehr als 5.000 Jahre her, das das Lebensmittel China verließ und schließlich in Kasachstan zur Nutzpflanze wurde. Aktuelle Forschungen der CAU-Kiel zeigen, dass Hirse vor allem auch eines war: Futter für die Tiere in der Winterzeit. Die Bevölkerung der kasachischen Steppe begann gegen 2.700 vor Christus mit dem Anbau dieser Getreideart. In der Region wo heute Kasachstan liegt, war zu dieser Zeit die Jamnaja Kultur ansässig. Gegen 2.500 v. Chr. ging von dieser Kultur eine Wanderungsbewegung in Richtung Westeuropa aus. Die neuen Erkenntnisse der Universität Kiel zeigen nun, das es sehr Wahrscheinlich ist das die Hirse bei dieser Wanderung mit nach Europa gebracht wurde und sich dann dort verbreitete. Die europäischen Kulturen der Bronzezeit entdeckten das Getreide ab diesem Zeitpunkt und es verbreitete sich nach und nach. Wie und wann die Hirse in andere Regionen der Welt gelangt bleibt aber weiterhin unklar. Zukünftige Forschungen werden zeigen, wie sich die Hirse beispielsweise in Afrika verbreitete.

Literatur:

https://www.uni-kiel.de/de/universitaet/detailansicht/news/266-millet-agriculture/

https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rspb.2019.1273#d3e596

2 Gedanken zu „Wie die Hirse nach Europa kam

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