Es ist bereits 50 Jahre her, dass ein ähnlicher Fund vermeldet werden konnte. Doch vergangenen Monat erzielte die Universität Stockholm mit einer Ausgrabung eine wissenschaftliche Sensation. Zwei Bootsbestattungen aus dem Frühmittelalter konnten geborgen werden. Das Besondere ist, dass die Wikinger auf fahrtüchtigen Langbooten bestattet wurden. Ein solcher Bestattungsbrauch ist äußerst selten dokumentiert und es wird davon ausgegangen, dass es sich um die Bestattungen von besonders hochrangigen Personen handelt. Beisetzungen dieser Art gibt es bereits in der Vendelkultur (ab 550), welche der Wikingerzeit voraus ging, bis zum Ende der Wikingerzeit (bis 1150) in Schweden.
Die neu entdeckten Gräber stammen aus Gamla Uppsala (Alt Uppsala). Dieser Ort ist bereits für einige Grabhügel mit Bootbestattungen ab der Vendelkultur bekannt. Die Untersuchungen dieser Bestattungen liegen aber zu Teilen fast 100 Jahre zurück. Das nun diese Gräber gefunden wurden ermöglicht den Archäologen eine Ausgrabung mit modernen Methoden durchzuführen. Bei den neusten Entdeckungen handelt es sich um einen glücklichen Zufall. Bei einer Untersuchung eines Kellers aus dem 16ten Jahrhunderts, welcher über den abgetragenen Grabhügel errichtet worden war, kamen die Befunde zum Vorschein. Die ersten veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass wir neugierig auf die Aufarbeitung dieser Ausgrabung sein dürfen. So wurde bekannt gegeben, dass in einem Boot ein Mann lag, dem ein Hund und ein Pferd, sowie ein Schwert, ein Speer und ein Schild, sowie ein reich verzierter Kamm beigegeben war.
Weitere Bilder:
https://www.flickr.com/photos/arkeologiuv/albums/72157709399277026/with/48205798532/
Literatur:
https://www.spektrum.de/news/forscher-finden-wikinger-bootsbestattung/1658328
https://www.scinexx.de/news/geowissen/intaktes-wikinger-bootsgrab-entdeckt/
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