Eine mit Bernstein besetzte Sanguisugafibel (Deutsch: Blutegelfibel) aus dem 9. oder 8. Jahrhundert v. Chr. Diese Fibel stammt aus der Eisenzeit in der Emilia Romagna. Genauer gesagt wurde sie in einem kleinen Ort 20 km entfernt von Rimini entdeckt. Diese Fibel gehörte vmtl. zu der Grabausstattung einer Frau.
Sanguisugafibeln zeichnen sich durch den besonders massiven Fibelbogen aus, der wie in diesem Beispiel zusätzlich noch mit Bernstein besetzt ist. Eine große Verbreitung finden diese Fibeln bei den Etruskern. Diese Fibel stammt allerdings bereits aus der Villa Nova Kultur, das ist die Kultur, welche als Vorläufer der Etrusker gedeutet werden kann. Es gibt solche Fibelformen nicht nur in norditalienischen Gebieten, sondern auch in griechischen Bereichen. Deswegen kann über einen überregionalen Kontakt spekuliert werden. Bei dieser Fibel handelt sich allerdings um eine frühe Form der Fibelart. Deswegen unterscheidet sie sich optisch auch von den Sanguisugafibeln der Etrusker. Zu sehen ist sie im Museo de Civico in Verucchio.
Literatur:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/WMEHQCTUKZ2UCBKQJ7PQH3UEWOVRLOJK
https://www.na-verlag.de/wp-content/uploads/image/Etrusker_Lookinside.pdf
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